Magnus Mehl Quartett

Samstag, 30. September 2023
Ab
21 Uhr

Eintritt: 18,- €
Ermäßigt: 16,- €
Schüler: 10,- € 

 

Der Saxofonist Magnus Mehl, geboren 1980 in Rottweil, nahm während der Pandemiezeit im Mai 2021 in Ludwigsburg die Platte „Upside Down And Between“ mit neuer Besetzung auf. „Mehl bereichert die Jazzszene stets mit höchst originellen Projekten, wenn er beispielsweise klassischen Tanz und zeitgenössisches Hörspiel einbezieht. Schon bei „Punchline“, dem Opener der Platte und auch im Konzert, stellte Magnus Mehl die bemerkenswerte musikalische Bandbreite des faszinierenden Quartetts heraus. Nach einer anfänglichen Solokadenz auf dem Altsax führte das Stück zu rasenden Bebop-Phrasen als auch zu avantgardistischen „Multiphonics“, also Mehrklängen auf dem Blasinstrument. Der Trompeter Christian Mehler, der bereits 2008 als höchsttalentierter 16-Jähriger mit dem Landesjugendjazzorchester in Abu Dhabi vor dem damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier swingte, griff schmetternd einen hohen Ton auf. Daraus entwickelten sich kooperativ mit den Kollegen punktuelle Klangtupfer, wobei Dietmar Fuhr am Kontrabass feine Pizzicati und der beständige Mehl-Bruder Ferenc Mehl filigrane Trommelschläge beisteuerten. Auch mit dem „klassischen“ Bogen entlockte der vielseitige Fuhr seinem korpulenten Tieftöner subtile Klanggebilde als auch jaulende Glissandi wie von einem Theremin, und auf dem konventionellen Drumset entwickelte Ferenc Mehl reizvolle Sounds. Ein großer Gewinn für diese Formation von Magnus Mehl ist gewiss „sein Komperativ“ Christian Mehler, der virtuos und kraftvoll ins Horn schmettert. So geriet die eindrucksvolle Performance in ihrer hintergründigen Leichtigkeit und subtiler Virtuosität äußerst kurzweilig – gute Unterhaltung auf hohem Niveau mit Herz und Verstand. Heiße Intensität und lyrische Coolness, Tradition und Zukunft harmonisch vereint. So wurde Duke Ellingtons „Take The A-Trane“ stilübergreifend ordentlich unter Dampf gesetzt und auch dem Hard-Bop-Brüderpaar Cannonball und Nat Adderley gehuldigt.“ (Hans Kumpf)